Schenkt der Welt heute ein Lächeln – nein, am besten zwei!

Ja, nach längerer Zeit mal wieder ein Beitrag auf deutsch – abgesehen vom den Posts zum Workshop natürlich. Aber es ohnehin nicht um Workshops, um Kameras oder die Fotografie an sich. Es geht – wie könnte es dieser Tage anders sein – um das Thema Corona. Und das Lächeln!

Ich habe dieser Tage schon kurz darüber nachgedacht, diese Zeit und diese Krise irgendwie fotografisch festzuhalten. Na ja, ihr wisst schon… leere Nudelregale in den Supermärkten, ein Geisterflughafen ohne Passagiere und Leute mit Atemschutzmasken in der U-Bahn. Motive für einen Dokumentarfotografen gäbe es genug… und es ist auch völlig OK, das zu dokumentieren. Damit habe ich kein Problem an sich…

… sondern ein eher persönliches. Auch mich hat zumindest in der letzten Woche das Virus virtuell – ich bin ihm wahrscheinlich noch nicht begegnet – vereinnahmt und teilweise unfassbar gelähmt. Zum Teil beruflich, aber vor allem privat. Irgendwie sah es in meinem Kopf abwechselnd so:

oder so:

aus.

Das liegt an vielen Dingen. Zum einen gehöre ich selbst leider zu einer Risikogruppe. Und meine Eltern sind gut über 80, alles andere als fit, mein Vater zudem auch pflegebedürftig. Beide sind damit ebenfalls sowas von Risikogruppe… Und dann ist da natürlich die allgegenwärtige mediale Aufmerksamkeit, die das Thema schnell und tief in unsere Köpfe schieben kann. Zumindest in meinen Kopf. Corona 24/7 fast… weil man wahrscheinlich auch davon träumt. Und dann bin ich heute früh aufgewacht und habe mir gedacht: Nee, so nicht weiter!

Geht es euch ähnlich? Dann habe ich einige eigentlich sehr einfache Vorschläge.

Den Wahnsinn des Schlechte-Nachrichten-Verfolgens habe ich schon gestern beendet. Wie dämlich sind eigentlich interaktive Karten auf Ebene der Bundesländer mit Zahlen getestet Infizierter, liebe ZEIT ONLINE? Um die Sinnlosigkeit noch zu steigern, stehen da nun auch die “Genesenen” (Was? Warum nur so wenige? Oh je… ) in blauen und die Toten in schwarzen Zahlen darunter. Herzlichen Glückwunsch! Was sollen wir damit anfangen?

Auch sonst überschlagen sich die Ereignisse und vor allem die schlechten Meldungen. Grenzen sind dicht. Wirtschaft ist am Ende. Infektionszahlen steigen sprunghaft. WHO sagt Pandemie. Europa ist Epizentrum…. und so weiter, und so fort. Das alles natürlich besonders gerne als Eilmeldung! Was ungefähr in diesem Fall soviel Sinn macht wie das unsägliche “Börsenwetter” im Ersten jeden Abend. Guckt den Blödsinn eigentlich überhaupt noch wer?

Ich höre jetzt nur noch ab und zu die Nachrichten, lese kurz die Überschriften und bin damit gut genug informiert. Will ich etwas unaufgeregtes zum Verhalten wissen, höre ich vielleicht noch den Podcast von Christian Drosten. Ansonsten, good bye Corona-Panik! Welcome Corona-Lächeln! Scheiße ist die Lage ohnehin, also sollten wir sie mit Lächeln, Klugheit und Verantwortung bekämpfen. Jeder kann damit anfangen.

Gerade jetzt sollte man jedem, dem man begegnet, ein extra Lächeln schenken. Im Supermarkt, auf der Straße, beim Spaziergang. Das wirkt und stimuliert bestimmt auch noch das Immunsystem. Vorhin habe ich die Kassiererin gefragt, wie es ihr geht. Und wir haben einen Schwatz gehalten. Trotz Schlange hinter mir. Die anderen haben zwar doof geguckt, aber dann doch zumindest mitgelacht, als wir uns über Hamsterkäufe lustig gemacht haben. Lachen soll auch gut für das Immunsystem sein

Als ich den Supermarkt verließ, bekam der Bettler, der da immer sitzt, erstmal mein gesamtes Kleingeld aus dem Portmonee. Und hat mich dann halb auf arabisch, halb auf englisch gesegnet. Gut für uns beide. Danach Eltern abtelefonieren und soziale Kontakte am Telefon pflegen, die kommen ja derzeit logischerweise sehr kurz. Zumindest die in echt…

Ich höre mir jetzt im Wesentlichen nur noch das an, was Mut macht und die Lage verbessert. Und versuche, da mitzumachen. Mich der Situation angepasst und verantwortungsvoll zu verhalten, zuzusehen, wem ich helfen kann und wie… es gibt jetzt schon viele gute Ideen und Initiativen. Sogar in den sonst oft nicht mehr ganz so Sozialen Netzwerken.

Kauft das ein, was ihr in der nächsten Woche braucht! Legt in eurer Stammkneipe einfach jede Woche 20€ auf den Tresen, auch wenn ihr nicht da bleibt! Kauft für eure Eltern oder ältere Nachbarn ein! Holt Essen in eurem Stammrestaurant einfach für zu Hause – eigene Döschen aber nicht vergessen 😉 Fragt Freunde, wie es Ihnen geht! Helft den Selbstständigen, denen die Einnahmen gerade wegbrechen! Und helft denen, die in der Pflege arbeiten und nicht Home Office machen können! Vor allem: seid nett zueinander!

Also, wascht euch immer die Hände, bleibt vernünftig und schaut hin, wo immer Licht am Ende des Tunnels auftaucht!

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